Bargteheide braucht dringend bezahlbaren Wohnraum.
Erst Mittwoch habe ich eine junge Familie gesprochen, die zwei Jahre nach einer größeren Wohnung in Bargteheide für ihre Familie gesucht hat. Sie wollten gerne eine bezahlbare Wohnung mit zwei Kinderzimmern für ihre zwei schulpflichtigen Kinder. Den Wunsch kann ich nachvollziehen. Beide sind berufstätig und können sich die Wohnungen auf dem freien Wohnungsmarkt einfach nicht leisten.
Ich habe mir das inklusive Mehrgenerationen-Quartier BornInk gelegen zwischen Bornberg, westlicher Lohe und dem Südring in Bargteheide, von den Investoren einmal zeigen lassen. Für mich eine Mustersiedlung.
Mit den acht Doppelhäusern am östlichen und westlichen Rand sowie den Geschossbauten ist eine überzeugende Aufteilung geglückt, die das Quartier großzügig und luftig erscheinen lässt. Alle Wohnungen in den Blocks sind barrierefrei und mit Fahrstühlen ausgestattet worden. Es ist gelungen ein Wohnquartier mit einer gelungen Integration zu entwickeln und umzusetzen. 47 Wohnungen wurden öffentlich gefördert und sind mit einer Kaltmiete von 6,25 Euro pro Quadratmeter vergeben, weitere zwölf zu 8 Euro pro Quadratmeter. Der Rest sind frei finanzierte Wohnungen mit einem Quadratmeterpreis zwischen 11,90 und 13,80 Euro. Drei Spielplätze und im Boden eingelassene Altglas- und Altpapiercontainer runden das Gesamtbild ab.
Besonders schön ist, dass das historische Bauernhaus erhalten bleibt. Dort hat nicht nur das Quartiersmanagement seinen Sitz. In den umgebauten Wohnräumen und ehemaligen Stallungen finden sich heute ein Wohnheim der Norddeutschen Gesellschaft für Diakonie mit sieben Plätzen sowie ein Garten- und Landschaftsbaubetrieb als Außenstelle der Ahrensburger Werkstätten. Wir benötigen mehr solche Wohnbaugebiete. Jeder von uns könnte morgen selber eine barrierefreie Wohnung benötigen. Großartig, dass die Investoren an alle in der Gesellschaft gedacht haben.
Mit dem Wohnungsbauprojekt „Am Maisfeld“ hat die Stadt die Möglichkeit zu belegen, dass sie es auch kann.